"Wow Anna, was Du die letzten Monate alles auf die Beine gestellt hast, echt bewundernswert!"
"Mutig, wie Du Deinen neuen Weg gehst! Und so zielstrebig!" "Was für tolle Projekte! Wie bist Du denn auf all diese Ideen gekommen?"
Ich kann nicht gut mit Komplimenten umgehen.
Es fällt mir schwer, Komplimente anzunehmen. Einfach „Danke“ sagen und lächeln. Mich nicht rechtfertigen, meine Leistung nicht relativieren, mich selbst nicht klein reden.
Noch schlimmer ist es, wenn ich das Gefühl habe, das Kompliment nicht verdient zu haben, wenn ich das Gefühl habe, zu Unrecht gelobt zu werden.
Plötzlich winde ich mich innerlich wie ein Wurm, beginne zu stottern, suche in Gedanken krampfhaft nach einer passenden Antwort, versuche schnellstmöglich das Thema zu wechseln – schrecklich!
So ging es mir in den letzten Wochen häufig.
Dabei sollte ich mich doch eigentlich freuen! Ich sollte mich doch freuen über die Anerkennung anderer Menschen! Ich sollte mich freuen, dass meine neuen Aktivitäten, meine neuen Projekte nicht nur gesehen, sondern größtenteils auch für gut befunden werden!
Und ja, ich freue mich auch. Wirklich!
Ich freue mich aus tiefstem Herzen, dass mir das Leben noch einmal so eine riesige Chance gibt. Ich freue mich, dass das Universum mir noch einmal die Gelegenheit gibt, mein Leben neu auszurichten, mir die Gelegenheit gibt, mich, meine Persönlichkeit, mein Wesen zu entfalten.
Ja, ich freue mich darüber und bin unendlich dankbar.
Aber – es fühlt sich an wie ein Geschenk.
Ein Geschenk, das ich erhalten habe ohne mein Zutun, ohne dass ich etwas dafür getan habe, ohne wirklich etwas geleistet zu haben.
Das Gefühl, zu Unrecht gelobt zu werden, zu Unrecht Komplimente zu erhalten, hat also zwei Ursachen. Okay, vielleicht auch drei, aber mein mangelndes Selbstwertgefühl soll hier mal außen vor bleiben.
Zwei andere Aspekte spielen dabei eine größere Rolle, zwei andere Aspekte, die ebenfalls auf in mir tief verwurzelte Glaubenssätze, in mir tief verankerte Überzeugungen zurückgehen:
- Komplimente, Anerkennung erhält man für seine Leistung.
Leistung ist etwas, das man sich erarbeiten muss, etwas, das schwer fällt, etwas das Kraft kostet. Leistung ist Arbeit pro Zeit. Harte Arbeit pro viel Zeit!
Demnach habe ich die letzten Monate de facto nichts geleistet.
Gar nichts. Keines der Projekte, die ich in den letzten Monaten gestartet habe, fiel mir schwer. Keines der Projekte fühlte sich nach Arbeit an. Schon gar nicht nach harter Arbeit. - Komplimente, Anerkennung erhält man für etwas, das man selbst verantwortet hat, im positiven Sinne. Für etwas, das man aktiv angegangen ist, vielleicht sogar initiiert hat.
Komplimente bekommt man nicht für Glück. Für Glück bekommt man vielleicht Neid, aber keine Anerkennung. Und genau so fühlt es sich an, wenn ich auf die letzten Monate denke:
Als hätte ich einfach nur unglaubliches Glück gehabt.
Punkt 1 ist schnell zu entkräften, schnell als verquerer Glaubenssatz zu entlarven.
Schließlich möchte ich ja zu einem Leben in Glück, einem Leben in Glück und Zufriedenheit. Und dazu gehört nunmal ein Job, eine Arbeit, die mich erfüllt. Die mir idealerweise leicht von der Hand geht, die mir Spaß macht! Wenn daraus nun irgendwann noch eine „tragfähige Existenz“ wird, wie es so schön heißt, dann würde ich sagen: "Alles richtig gemacht!" 😉
Bleibt Punkt 2.
Bleibt das Gefühl, dass nicht ich aktiv los gegangen bin, dass nicht ich die Projekte „gefunden“ habe, sondern die Projekte MICH. Bleibt, das Gefühl, dass alles lediglich Glück war, Zufall. Oder Fügung, Schicksal?
Schicksal ist etwas, das wir erfunden haben, weil wir den Gedanken nicht ertragen können, dass alles was passiert, reiner Zufall ist.
Kann tatsächlich alles nur Zufall gewesen sein? Einfach nur Glück? Kann ich tatsächlich einfach zum ersten Mal in meinem Leben zu den Menschen gehört haben, denen das Gute einfach so zuzufliegen scheint, kann ich tatsächlich einfach zu den Menschen gehört haben, mit denen es das Leben einfach gut meint?
Solche Menschen kennst Du bestimmt auch. Solche Menschen, die immer zur richtigen Zeit am richtigen Ort sind, die immer zufällig die richtigen Menschen kennenlernen. Menschen, bei denen zufällig genau die Klausur, für deren Vorbereitung sie keine Zeit mehr hatten, wegen Krankheit ausfällt. Menschen, deren Auto zufällig immer genau gegenüber einer Werkstatt streikt. Menschen, die zufällig genau dann die Tochter des Firmenchefs kennenlernen, wenn sie gerade einen ätzenden neuen Chef bekommen haben.
Echte Glückskinder eben!
Ich war nie ein Glückskind.
Eher im Gegenteil.
Ich hatte meist eher das Gefühl, das Unglück wäre in meinem Leben Dauergast. Hatte meist eher das Gefühl, die misslichen Situationen gäben sich die Klinke in die Hand. Das Gefühl, das Leben hätte sich komplett gegen mich verschworen.
Betrachte ich mein Jahr 2017, betrachte ich mein Jahr 2017 v.a. im Vergleich zu den vielen Jahren zuvor, sehe ich unglaublich viele Zufälle, unglaublich viele positive Zufälle. So unglaublich viele Zufälle, dass ich tatsächlich nicht mehr an Zufall glauben mag…
Das Prinzip der Resonanz
Das Gesetz der Anziehung.
Laut Vertretern der spirituellen Persönlichkeitsentwicklung, eines der universellen Gesetze des Lebens. Also eine Art Naturgesetz, nur auf der Metaebene.
Ausformuliert lautet es: "Gleiches zieht Gleiches an."
Oder: "Was Du in die Welt raus gibst, das kommt zu Dir zurück."
Oder wie man früher sagte: "Wie man in den Wald hinein ruft, …"
Dass das für zwischenmenschliche Beziehungen gilt, weiß ich aufgrund meines manchmal etwas launischen Wesens ja schon länger, aber für das ganze Leben …?
Also so nach dem Motto: Alles, was in Deinem Leben passiert, hast Du selbst verursacht.
Oder wie vor Kurzem gehört:
"Alles in Deinem Leben ist da, weil DU es in Dein Leben gezogen hast."
Ziemlich provokant.
Ziemlich provokant, vor allem in der formulierten Absolutheit.
ALLES, alles Positive, aber auch alles Negative. ALLES, egal ob es unmittelbar in meinem Einflussbereich liegt, oder nicht. ALLES, egal ob es überhaupt im Einflussbereich des Menschen liegt oder nicht.
Ziemlich provokant und auch ziemlich gewagt, da physikalisch oder quantenmechanisch kaum belegbar. Auch wenn die „Erfinder“ dieses Prinzip da wohl anderer Meinung sind. (Wenn es Dich genauer interessiert, kannst Du hier noch mehr lesen)
Noch vor einem Jahr hätte ich, Naturwissenschaftlerin durch und durch, diese Art der Erklärung für bestimmte Ereignisse im Leben für esotherischen Humbug gehalten. Noch vor einem Jahr hätte ich bestimmte Ereignisse im Leben vielleicht als Schicksal bezeichnet. Noch vor einem Jahr hätte ich vielleicht sogar ganz profan von Zufall gesprochen, genau wie in obigem Zitat.
Heute, nach all den Erfahrungen und Erlebnissen des vergangenen Jahres, heute bin ich mir da nicht mehr so sicher…
Das Prinzip der Resonanz – auch in meinem Leben?
Einmal angenommen, das, was mir im Leben passiert, mein Schicksal ist doch mehr als nur Zufall, mehr als nur Glück oder Pech. Einmal angenommen, mein Schicksal hat tatsächlich etwas mit mir zu tun, mit meinen Gedanken, meinen Gefühlen. Einmal angenommen, ich kann mein Schicksal doch irgendwie beeinflussen, wissentlich oder unwissentlich. Einmal angenommen, es gibt tatsächlich so etwas wie Resonanz, ein Gesetz der Anziehung.
Könnte das dann eine Erklärung für die Ereignisse des vergangenen Jahres sein?
Könnte das eine Erklärung sein, warum dieses Jahr irgendwie so anders war als die Jahre zuvor?
Könnte das eine Erklärung dafür sein, dass die spannenden Projekte, die tollen, erfüllenden Aufgaben, die vielen wunderbaren Erfahrungen „von alleine“ zu mir kamen? Dass mein neues Leben wie „von alleine“ zu mir fand?
Und wenn ja: Was war dann dieses Jahr anders AN MIR?
Was habe ICH anders gemacht, anders gedacht, anders gefühlt?
Klar ist: Ich habe mich nicht hingesetzt, habe mein Traumleben nicht in Gedanken manifestiert, wie es von den „klassischen“ Verfechtern der Resonanz-Theorie empfohlen wird. Ich habe mir nicht bis ins Detail ausgemalt, wie ich mich fühlen werde, was ich denken und tun werde, wenn ich mein Traumleben lebe.
Nicht, dass ich behaupten würde, dass das nicht funktionieren kann! – Ich bin einfach nicht der Typ dazu. Ich bin einfach zu nüchtern, zu realistisch, zu wenig spirituell?
Und vielleicht habe ich auch zu wenig Phantasie. Vor einem Jahr wusste ich noch gar nicht, dass mein Traumleben SO aussehen würde/könnte.
Aber, ja, auch ich habe etwas anders gemacht im vergangenen Jahr.
- Ich habe mir Zeit genommen. Zeit für mich und meine Genesung. Zeit, um zur Ruhe zu kommen. Zeit, um mir selbst wieder, oder vielmehr erstmals wirklich klar zu werden.
Nur ein ruhendes Gewässer wird wieder klar
- Ich habe begonnen mich mit Persönlichkeitsentwicklung zu beschäftigen, mit der Macht, der Freiheit, aber auch der Verantwortung für mein eigenes Leben.
- Uuuuuuund, last but not least, quasi als Ergebnis, quasi als Quintessenz aus dem Vorangegangen:
Ich habe diesen Blog gestartet! Habe Seelenschluckauf.de zum Leben erweckt.
Der Start des Blogs war Ausdruck einer Entscheidung.
Einer Entscheidung, die ich nur in der Ruhe treffen konnte. Eine Entscheidung, die mir erst die Beschäftigung mit den Ideen der Persönlichkeitsentwicklung möglich gemacht hat.
Ich habe mich entschieden mir und dem Leben eine Chance zu geben.
Ich habe mich entschieden, ICH SELBST, wirklich authentisch zu werden.
Ich habe mich entschieden das Leben anzunehmen, wie es ist, habe mich entschieden, den Kampf aufzugeben.
Es war also „nur“ eine Entscheidung.
Allerdings nicht eine Entscheidung im Sinne eines guten Vorsatzes, im Sinne von „Ich müsste mal…“, „Ich würde gerne…“.
Nein, es war eine Entscheidung aus meinem Innersten heraus, eine Art Pakt mit der Seele, es war eine Entscheidung über Leben und Tod, nahezu radikal. Eine Entscheidung getroffen aus einer tiefen Verzweiflung heraus, getroffen aus der schmerzvollen Erfahrung, dass mein Leben so nicht weitergehen kann, dass ich ein Leben im Einheitsgrau nicht mehr lange ertragen werde, dass ich zerbrechen werde, wenn sich nicht etwas ändert.
Sich etwas WIRKLICH und GRUNDLEGEND ändert.
Ich habe etwas begriffen.
Ich habe begriffen, dass sich nur dann etwas WIRKLICH und GRUNDLEGEND ändert, wenn ich MICH, mein Verhalten, mein Gedanken, meine Einstellung ändere. Ich habe begriffen, dass ich das Leben an sich nicht ändern kann. Dass ich die Menschen nicht ändern kann, dass ich viele Situationen nicht ändern kann, viele Gefühle und Reaktionen. Ich kann aber meine Einstellung ändern. Ich kann das Außen nicht ändern, nur das Innen.
Unser Leben ist das Produkt unserer Gedanken
Die Theorie der Persönlichkeitsentwicklung besagt: Das Äußere spiegelt immer nur Dein Inneres wider. Wenn Du Deine Einstellung änderst, ändert sich auch alles um Dich herum. Umgekehrt funktioniert es nicht! Nur weil Du Deine Umgebung änderst, den Wohnort, den Beruf, die Menschen, ändert sich Dein Innerstes nicht. Du kannst vor Dir selbst nicht davon laufen, nicht vor Deiner Verantwortung für Dein eigenes Leben, nicht vor Deiner Verantwortung für Deine Gefühle, für Dein Wohlergehen, Deine Gesundheit, Dein Glück.
Ich versuchte wirklich meine Einstellung zu ändern.
Meine Einstellung und meinen Fokus. Neudeutsch würde man sagen, mein Mindset.
Auch wenn ich am Anfang meines Weges, auch wenn ich vor einem Jahr noch nicht einmal wusste, was das bedeutet, geschweige denn wie das geht.
Aber ich wollte es probieren. Wollte der Sache eine Chance geben, wollte MIR eine Chance geben.
Aber das alleine kann nicht die Erklärung sein. Alleine der Versuch, meinen Fokus auf die schönen Dinge im Leben zu lenken, positiv zu denken, mich selbst in meinem Weg zu bestärken. Alleine das kann nicht die Erklärung für all das sein, was im vergangenen Jahr passiert ist.
Schon alleine deshalb nicht, weil es viele Zeiten gab, viele Tage, gar Wochen, in denen es mir nicht so richtig gelingen wollte…
Ich glaube nicht, dass alles was uns passiert nur Zufall ist.
Ich glaube auch nicht, dass wir alles im Leben selbst in der Hand haben im Sinne der Resonanz. Einfach nur das „Richtige“ denken und fühlen, dann wird es sich auch in Realität manifestieren.
Das glaube ich nicht.
Ich bin überzeugt davon, dass es Dinge zwischen Himmel und Erde gibt, dass Dinge in unserem Leben passieren, positive genauso wie negative, auf die wir selbst, als Einzelperson, keinen Einfluss haben.
Ich bin aber auch überzeugt davon, dass wir viel mehr in der Hand haben, wir selbst viel mehr beeinflussen als wir glauben – vielleicht auch als wir glauben wollen.
Ich glaube, wir haben Angst vor der unglaublichen Verantwortung, die dies bedeutet. Ich glaube, wir verpassen durch diese Angst aber auch oft die unendliche Freiheit, die riesige Vielfalt an Chancen, die diese Verantwortung bietet.
„Gelebte“ Resonanz
Die Entscheidung bewusst an meiner Einstellung zum Leben und zu mir selbst zu arbeiten, war das eine. (Wie gut mir das gelungen ist und was mir dabei geholfen hat, erzähle ich Dir demnächst in meinem ganz persönlichen Jahresrückblick) Daneben war der Start dieses Blogs aber auch Ausdruck einer weiteren Entscheidung. Er war Ausdruck der Entscheidung, mich sichtbar zu machen, alle Masken fallen zu lassen, meine Geschichte zu teilen, meine Botschaft in die Welt zu tragen.
In dem Moment übernahm ich die volle Verantwortung. Ich übernahm die volle Verantwortung für meine Vergangenheit, für meine Zukunft, für mein komplettes Sein. Und spürte direkt die Freiheit, die Vielfalt an Chancen, die diese Verantwortung bietet.
In dem Moment, in dem ich mich hier, in diesem Blog, genauso wie draußen, in der Realität, der Welt geöffnet habe, in dem Moment, in dem ich meine Seele, mein Herz geöffnet und dadurch verletzlich gemacht habe, in dem Moment ist so unglaublich viel Gutes passiert. So unglaublich viel Gutes, das im Nachhinein wie Zufall, wie Glück aussieht.
Im Nachhinein sieht es so aus als wäre ich immer wieder zufällig zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort gewesen, als wäre ich immer wieder zufällig zur richtigen Zeit den richtigen Menschen begegnet. Es sieht so aus als hätte sich, rein zufällig, eine Gelegenheit, eine Chance nach der Anderen ergeben.
Ja, oberflächlich sieht es so aus.
Und ja, es wäre für mich und mein mangelndes Selbstbewusstsein einfacher mein vergangenes Jahr so zu sehen. Aber es würde mir auch Unrecht tun, meine eigene Leistung schmälern, mein eigenes Zutun leugnen. Wobei meine eigene Leistung tatsächlich nur darin bestanden hat, ICH SELBST zu sein, mich zu zeigen, authentisch, ehrlich.
Meine eigene Leistung bestand darin authentisch zu sein, aber auch offen für DAS LEBEN.
Ich ergriff jede sich mir bietende Möglichkeit, mehr über mich herauszufinden. Ich ergriff jede sich mir bietende Möglichkeit, Neues zu lernen, neue Erfahrungen zu machen, meinen Horizont zu erweitern. Im Nachhinein sehe ich, wie vieles ich auch gemacht habe, aus dem sich „nichts weiter“ ergeben hat. Oder vielleicht auch „noch nicht“.
Im Nachhinein sehe ich auch, wie vieles ich nicht gemacht, wieviele Möglichkeiten ich nicht ergriffen habe.
Es war also ganz und gar nicht Zufall, dass ich immer mal wieder zum „richtigen“ Zeitpunkt am „richtigen Ort“ war. Wie viele Male hätte ich mich genauso gut entscheiden können, zuhause zu bleiben? Wieviele Male hätte ich mich für den einfacheren Weg entscheiden können, wieviele Male, einfach depressiv im Bett bleiben können?
Es war auch ganz und gar kein Zufall, dass ich den „richtigen“ Menschen begegnete. Ich ging durch die Welt offen für neue Möglichkeiten, mit einer Art Radar für Menschen und Projekte, die mich interessierten. Ich hatte meinen Fokus. Ich kam mit Menschen ins Gespräch, erzählte von mir und meinen Plänen, war neugierig und interessiert. Wie viele Male hätte ich nach einer Veranstaltung einfach gehen können, wie viele Male hätte ich bei einer Veranstaltung einfach nur stiller Zuhörer sein können, hätte rein gar nichts über mich, meine Vergangenheit, meine Träume und Pläne erzählen müssen?
Natürlich gab es auch die anderen Tage. Die Tage, an denen mir nicht nach Offenheit, nicht nach „Sichtbarmachen“ war. Die Tage, an denen ich das Haus gar nicht erst verließ. Die Tage, an denen ich nach einer Veranstaltung ganz schnell, still und heimlich verschwand ohne mit irgendjemandem zu reden.
Sind mir dadurch noch mehr Gelegenheiten „durch die Lappen gegangen“?
Vielleicht.
Vielleicht war es dann aber auch nicht der richtige Zeitpunkt, nicht der richtige Ort, nicht der richtige Gesprächspartner. Vielleicht war meine Seele da eben gerade nicht bereit – auch das ist okay, auch das darf sein.
Täten wir alle Dinge, zu denen wir fähig sind, würden wir uns im wahrsten Sinne des Wortes selber erstaunen.
Ich habe mich in den letzten Monaten selbst erstaunt.
So sehr, dass es mir auch nach diesen Zeilen noch sehr schwer fällt, an ein Verdienst, eine Leistung meinerseits zu glauben.
Vielleicht war ja doch alles nur Zufall? Schicksal? Oder das Gesetz der Resonanz?
Links in diesem Beitrag:
Zu den Blogbeiträgen:
Der Mist des Lebens – über die Verantwortung für das eigene Leben
Der Frosch in der Milch – über das Ende des Kampfes und den Anfang des Vertrauens
Warum willst Du krank sein? – über die Verantwortung für die eigene Gesundheit
Zur Wikipedia-Erklärung für das Prinzip der Resonanz: Das Gesetz der Anziehung
Das Beitragsbild wurde erstellt mit der kostenlosen App photo funia – Danke an den Künstler Ivo
Comments
Ivo
Toller Beitrag. Für mich ist es alles Gemeinsam und doch ganz alleine deine Leistung! Es war Zufall, Schicksal und das Gesetz der Resonanz, aber genauso auch Arbeit, […] Read MoreToller Beitrag. Für mich ist es alles Gemeinsam und doch ganz alleine deine Leistung! Es war Zufall, Schicksal und das Gesetz der Resonanz, aber genauso auch Arbeit, im endeffekt aber alles deine eigene Leistung! Denn wärst du nicht Losgegangen hätte der Zufall dich gar nicht Treffen können. Hättest du nicht alles mögliche ausprobiert, hätte dich das Schicksal nicht ereilen können und würdest du nicht positiver durchs Leben gehen, dann hätte dich das Glück auch nicht gefunden! Und wenn es ginge und du wirklich objektiv deine Jahre in deinem Leben betrachten könntest, oder jemand da wäre, der alles genauso erlebt hätte, aber trotzdem von außen betrachtet, dann würdest du feststellen, dass du vllt genauso oft Glück, wie Pech hattest, dieses Jahr, wie alle Jahre davor.( Ich erinnere mich zum Beispiel daran, dass ich dir mein Geld gegeben habe, um zu losen, oder anderes zu machen, weil du viel häufiger als ich etwas gewonnen hast! ;) ) Nur dieses Jahr hast du dich auf das Glück konzentriert und das Pech als lehrreiche Erfahrung verbucht. Dieses Jahr hast du bei allen Dingen in deinem Leben versucht dafür zu sorgen, dass der Zufall, der dich erreilt nur positiv sein kann. Du hast in diesem Jahr das Prinzip der Antifragilität perfekt umgesetzt. Du hast es geschafft dein Leben so zu bauen, dass du nicht durch Druck von außen zerbrichst (fragil) oder unbeeindruckt (stabil) bist, sondern dass es dich immer ein bisschen besser macht (antifragil). Wichtig ist, dass du genau diese Gedanken, die du heute hier niedergeschrieben hast, gerade dann im Kopf hast, wenn gerade ein schlechter Tag ist! Wenn es gerade nicht zu funktionieren scheint, denn damit ist klar, dass auch solche Tage einen positiven Effekt haben werden UND sie in der Rückschau verblassen werden! Read Less
Anna
to Ivo
Danke Dir für diesen wunderbaren Kommentar, lieber Ivo